Napoleone junior

Mehr als nur ein Happy-End
Vom Angst- zum Therapiehund

 

ALLE lieben NAPO
Rotenburg. „Wie lautet die dritte Person singular im Präteritum?“, fragt Rabea Meyer und schaut gespannt in die Runde. Sofort schnellen viele Finger im Klassenraum in die Höhe. „Er drehte sich“, sagt Lisa. „Richtig“, lobt die Lehrerin und stellt gleich die nächste Frage hinterher. 

Verben konjugieren ist für Schüler meist eine lästige Aufgabe. Nicht so für die Klasse 5.4 der IGS in Rotenburg. Das liegt nicht etwa daran, dass die 21 Jungen und Mädchen von Natur aus fleißiger sind als andere Kinder in ihrem Alter. Ihre Motivation ist nur besonders groß seit Napo da ist. Der zweijährige Therapiebegleithund nimmt seit dem Sommer aktiv am Unterricht teil. Dreimal die Woche bringt ihn Meyer mit in die Schule: Die Jungen und Mädchen schreiben Geschichten über ihn, lesen ihm und (nebenbei) der gesamten Klasse vor und gehen mit Napoleone in den nahegelegenen Ahe-Wald, wenn es im Unterricht um Themen in der Natur geht. Die ganze Geschichte über unseren tollen Napoleone gibt es hier zum nachlesen.

Pechvogel Napoleone!

 

Napoleone, der super nette, aufgeweckte, aufgeschlossene und sehr sozial verträgliche Mischlingsrüde ist inzwischen etwas über ein Jahr und hat großes Pech: er verliert umständehalber und völlig unverschuldet zum zweiten Mal seine Pflegestelle!! Er hat sich in Deutschland gut entwickelt, geht inzwischen

prima an der Leine und liebt das Spiel mit Artgenossen, wobei er altersgemäß noch etwas tollpatschig und stürmisch ist. Er kennt Katzen und akzeptiert auch deren Ansage, dass er nicht an ihr Futter zu gehen hat. Entgegen anfänglicher Befürchtungen hat er keine

Angst vor Männern, wobei er bei Männern mit großer, stattlicher Statur erst mal vorsichtig antestet, ob diese auch freundlich sind. Da er aber ja sehr verfressen ist, kann "Mann" sich sehr gut mit einem Leckerli bei ihm einschleichen. Aus dem anfänglich mit Menschen etwas fremdelnden Junghund ist inzwischen ein großer

Schmuser geworden, er liebt Streicheleinheiten! Auch lässt er sich problemlos bürsten und ist bereits mit vielen Alltagsgeräuschen, wie z.B. dem von Staubsaugern vertraut. Napoleone ist bewegungsfreudig, gesund (Ergebnis des Mittelmeertests war negativ!) und unkastriert.

 

Das war Napoleones Vergangenheit

Update 28.04.2016

Napoleone ist ein hübscher, langbeiniger, rauhaariger Jagdhundmischling mit wunderschönen Augen und charmanten Schlappohren. Obwohl der sardische Amtstierarzt sein Geburtsdatum auf Anfang Juli 2015 schätzte, denken wir, dass er jünger ist, so

etwa 7 Monate. Er hebt noch nicht sein Bein beim pinkeln und hat insgesamt noch ein sehr junghundhaftes Verhalten.

 

Zur Zeit befindet sich der Hübsche auf einer versierten bayerischen Pflegestelle.

Sein Pflegefrauchen berichtet über schnelle und gute Fortschritte in allen Belangen.

Er liebt die Gesellschaft von Artgenossen über alles, weshalb wir uns mindestens einen souveränen Ersthund im neuen Zuhause für ihn wünschen. Er kennt Katzen, fährt problemlos im Auto und gewinnt jeden Tag an Selbstbewußtsein. Der Kontakt zu Menschen war ihm anfänglich fremd, wir sehen aber keine Probleme, dass er sich auch hier bei entsprechend liebevoller und konsequenter Führung gut an seine Menschen binden wird. Kinder sollten vielleicht schon etwas älter sein, da wir hier keine verlässliche Einschätzung geben können. Napoleone fängt an, auf Bewegungsreize zu reagieren, was darauf schliessen lässt, dass sein jagdliches Interesse langsam erwacht. Da er jung ist und zudem sehr verfressen (er versucht bereits, seinen Hundekumpels das Futter zu klauen!), kann man dieses Verhalten sicher sehr gut in die richtigen Bahnen lenken und ihn später mit Beschäftigungen wie z.B. Mantrailing, Fährtensuche oder ähnlichem gut und artgerecht auslasten. Auch den ersten Besuch beim Tierarzt hat er sehr gut gemeistert. Bis auf einen Ohrmilbenbefall, der bereits behandelt wird, scheint er ein gesunder Hund zu sein. Das Ergebnis des Mittelmeertests steht noch aus und wird in Kürze bekanntgegeben.

Wir wünschen uns für Napoleone ein ländliches Zuhause bei bewegungsfreudigen Menschen, die neben einem bereits vorhandenen Hund genügend Zeit und Lust haben auf einen viel versprechenden, agilen Junghund mit viel Potenzial.

Das war Napoleones Vergangenheit auf Sardinien
Erst vor 2 Tagen im neuen Leben und seiner neuen Familie angekommen und heute schon war alles wieder vorbei......

Seit gestern hatten uns die Rückmeldungen der Familie schon beschäftigt, heute Morgen wurde dann klar dass Handlungsbedarf bestehen wird und seit Mittag wussten wir auch, dass es für den Hund mit jeder Minute die er weiter dort verbringen musste gefährlicher wurde. 

Da leider auch nicht die Bereitschaft bestand die in dieser Situation zum Schutz des Hundes absolut notwendigen Verhaltensmaßnahmen einzuhalten musste Napoleone so schnell wie möglich dort weg. 

Kurzfristig konnte Napoleone untergebracht werden, allerdings ist dies nun für den Verein mit einer Kostenpauschale von 20 Euro pro Tag verbunden. Eine Belastung, die nur schwer neben den laufenden Ausgaben zu stemmen ist.Wir suchen nun also für unseren Napoleone Menschen, die Erfahrung mit ängstlichen bzw. Angsthunden haben. Unbedingt für die positive Entwicklung erforderlich ist wenigstens 1 souveräner Ersthund. Napoleone ist wahrscheinlich ca. 6-7 Monate alt und noch nicht kastriert. Er kommt mit beiderlei Geschlecht wunderbar klar. Auch Katzen kennt er und kommt mit ihnen gut zurecht.

 

Bis zu seiner Ankunft in unserem Partnertierheim hatte Napoleone in Freiheit gelebt. Körperliche Nähe und der direkte Kontakt zum Menschen waren eher die Ausnahme, im rifugio hatte er aber bereits Vertrauen zu seinen Pflegern aufgebaut. Ein Leben im Haus kennt er nicht, dementsprechend ungern geht er dort hinein. Wenn er es dann doch geschafft hat, werden vor Aufregung auch momentan noch alle Geschäfte drin verrichtet. In keiner einzigen Situation hat sich Napoleone aggressiv gezeigt. Er wird wahrscheinlich nicht der große Draufgänger werden, aber er absolut Potential zum traumhaften Lebensbegleiter. Was er braucht sind nun souveräne und erfahrene Menschen, die ihm einfach Zeit und Sicherheit geben und ihn behutsam, aber entschlossen Schritt für Schritt an sein neues Leben heranführen. 

 

Das war die Geschichte von NAPOLEONE II . . .
Er sollte vergiftet werden!

 

Zwei arme Schätze, die glücklicherweise die Vergiftungs-versuche, die einige Hunde ihres Rudels das Leben kosteten, überlebt haben. Nun befinden sie sich in der Sicherheit des rifugios und dürfen auf ein neues Leben mit IHREN LEUTEN hoffen. Sie sind beide wunderhübsche Spinonemischlinge mit tiefgehenden Blicken.

Napoleone  kam bereits am 01.November 2015 ins rifugio und musste erst einmal aufgepäppelt werden, er ist eher schüchtern und es brauchte seine zeit, bis er etwas zur Ruhe kommen konnte.  Es ist sehr deutlich, dass er baldmöglichst Menschen benötigt, die ihn wieder Vertrauen fassen lassen.

Fotos Februar 2016

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