Fünf Jahre waren wir glücklich mit unserer Zwergspitzhündin Ginny. Nie wären
wir auf die Idee gekommen, dass uns etwas fehlen könnte. Wir hatten unser
Leben im Griff und Ginny war ein glücklicher, zufriedener Einzelhund. Ein
„Zweithund“ war nie ein Thema gewesen.
Von Berufs wegen eher im „Menschenschutz“ verankert, hatten wir auch mit
Tierschutz noch nie näheren Kontakt. Die Idee einen „Tierschutzhund“ aufzunehmen war uns also ebenso nie gekommen. Dies änderte sich innerhalb kurzer Zeit ziemlich schnell und wir möchten mit
diesem kleinen Bericht tierlieben Menschen Mut machen einen Hund aus dem Tierschutz aufzunehmen, auch dann, wenn bereits Tiere im
Haushalt leben.
Für uns begann es damit, dass wir zu einem runden Doppel-Geburtstag eingeladen wurden und sich die Geburtstagskinder nur eines wünschten: Eine Spende an Sardinienhunde e.V. Wir recherchierten ein wenig über den Verein und kamen schnell zu dem Schluss, dass wir nicht nur einmalig spenden wollten, sondern Fördermitglieder werden wollten. Immer öfter suchten wir die Website auf, immer mehr nahmen wir Anteil an den Schicksalen der SardinienHunde. Ihre Blicke, ihre Namen waren uns vertraut. Und immer größer wurde unser Respekt vor der Arbeit des Vereins. Schon seit längerem stand Sardinien als Wunschreiseziel auf unserer Liste und nun wurde es konkret. Unbedingt wollten wir auch die Gelegenheit nutzen, die Arbeit der Tierschützer vor Ort zu erleben. Und vor allem wollten wir die Tiere, die wir nur von der Vermittlungsseite kannten, sehen.
Dass wir nicht in Versuchung geraten würden, einen Hund mitzunehmen, war uns klar, denn SardinienHunde e.V. vermittelt nur große Hunde, die in unserer Stadtwohnung nicht glücklich werden würden. Ich glaube, der Moment, an dem unser Leben eine Wende nahm, war der, als Andrea erfuhr, dass wir die Sardinienreise ernsthaft angehen wollten. Eigentlich wollten wir von ihr nur wissen, ob es möglich wäre, das Kooperationstierheim zu besuchen. Sicher ginge das. Doch viel mehr interessierte sie unsere Flugroute und, vor allem, die Fluglinie. Ich weiß nicht, wie sie es gemacht hat, aber am Ende des Gesprächs hatte ich zugesagt Flugpatin zu sein und zwar nicht bequem von Sardinien aus direkt zurück in unseren Heimatort Hamburg, sondern nach Berlin, weil nur auf dieser Route Hunde transportiert werden. Und wenn wir dann eh irgendwie von Berlin nach Hamburg kommen müssten, könnten wir dann ja gleich auch den Tonio mitnehmen. ;;-)
So ist das bei SardinienHunde e.V. Wir kamen in Kontakt mit etlichen Menschen, die alles was sie an Zeit, an Energie und an Geld haben, in die Rettung von Sardinienhunden investieren. Wirklich
alles! Und, die es darüber hinaus verstehen, andere Menschen zu motivieren sich ebenfalls zu engagieren. So Leute wie uns, die noch nie in Sachen Tierschutz unterwegs waren. Wir hatten uns nie
Gedanken über Auslandstierschutz gemacht, und gehörten auch sonst eher zu denen, die den Transport von Tieren als „Fracht“ ablehnten. Aber durch diesen Einsatz als Flugpaten durften wir die
Erfahrung machen wie schnell jeder der transportierten Hunde den Stress der Reise abschüttelte. Und wir haben natürlich den weiteren Weg unserer „Schützlinge“ verfolgt und freuen uns sehr, dass
wir ein wenig zu ihrem Glück beigetragen haben.
Lesen Sie hier den ganzen
Bericht und erfahren von Chila und vom Glück andererer Vier- und Zweibeiner!
Das war Chilas Geschichte auf Sardinien
Chila - vom Zuhause ins Tierheim
Chila ist ein ganz besonderer Hund und sie benötigt ganz dringend einen Pflegeplatz oder eine neues Zuhause. Die kleine Chila ist im Dezember 2013 geboren und hat bisher bei ihrer Familie
in einem Haus gelebt. Aufgrund von familiären Problemen konnte sie aber dort nicht bleiben und ist jetzt seit einigen Tagen im rifugio der LIDA untergebracht. CHILA ist wirklich ein süßer
Hund und bei einem Gewicht von etwa 6 kg "nur" knapp 35 cm groß. Sie ist sehr freundlich zu Menschen und "lächelt" fast immer.
Chila wird demnächst kastriert und könnte nach Abschluss aller Impfungen und nach der üblichen Parasitenprophylaxe ausreisen....